- gesundbeten
- ge|sụnd||be|ten 〈V. tr.; hat〉 durch Gebete u. a. religiöse Verrichtungen von Krankheit zu heilen suchen
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ge|sụnd|be|ten <sw. V.; hat (oft abwertend):jmds. Krankheit durch das Sprechen von Gebeten, Sprüchen o. Ä. behandeln mit dem Anspruch, ihn auf diese Weise gesund zu machen:Ü die öffentlichen Kassen g.* * *
Gesundbeten,volkstümlicher Ausdruck für eine Krankenbehandlung mittels Gebeten, Handauflegung u. a., denen magische Wirkungen zugeschrieben werden; z. B. Heilmagnetismus und Glaubensheilungen. Der Glaube an die heilende Kraft des Wortes (Gebets) ist eine allgemeine religiöse Erscheinung und in der Volksmedizin aller Kulturen anzutreffen.* * *
ge|sụnd|be|ten <sw. V.; hat (oft abwertend): jmds. Krankheit durch das Sprechen von Gebeten, Sprüchen o. Ä. behandeln mit dem Anspruch, ihn auf diese Weise gesund zu machen: er wollte sich nicht g. lassen; <subst.:> Sie ( = verzweifelte Patienten)... zahlen einem früheren Starkstromelektriker in dessen exklusiv eingerichteter Wohnzimmerpraxis 150 Mark für zwei Minuten Händedruck. »Gesundbeten« nennt sich diese Veranstaltung, weil es sonst Ärger mit dem Heilpraktikergesetz gibt (Stuttgarter Zeitung 4. 6. 98, 28); Ü <subst.:> Ausblenden, Leugnen, Gesundbeten sind gängige Reaktionsmuster im Millionengeschäft um Werbebotschaften und Einschaltquoten (Spiegel 31, 1998, 105).
Universal-Lexikon. 2012.